Noch ist es Herbst, aber der Winter steht schon fast vor der Tür im Böhmerwald – im Dreiländereck Österreich, Deutschland, Tschechien in einer Seehöhe zwischen 900 und 1330 Metern. Ein beliebtes Wandergebiet im Sommer und Herbst, im Winter rund um den Hochficht bei Klaffer im oberösterreichischen Mühlviertel ein familienfreundliches Skiressort, auf bayrischer Seite mit dem Dreisesselberg beliebt bei Skitouren-Gehern und Schneeschuhwanderern.
Bevor aber der Winter sich breit macht, noch einige Tipps für herbstliche Fototouren im Böhmerwald. In Tschechien ist es der Nationalpark Sumava. Dieser Nationalpark Sumava ist ein Naturschutzgebiet mit tausenden toten Bäumen. Der Wald starb vor Jahren nach schweren Sturmschäden und anschließendem „Überfall“ durch den Borkenkäfer. Denn entsprechend dem tschechischem Naturschutz durften damals die Sturmschäden im Nationalpark nicht aufgearbeitet werden. Die Natur darf sich selbst reparieren.
Für manche Naturliebhaber brutal anzusehen, diese kahlen Baumstämme. Für Fotografen allerdings recht interessant! Entwurzelte Baumriesen, von Borkenkäfer-Schwärmen zerfressene Fichten. Tote Bäume entlang der einstigen Todeszone, dem Eisernen Vorhang zwischen Ost und West. Man muss das gesehen haben.
Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch- österreichischen Staatsgrenze bei Schwarzenberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrischen Grenze bei Dreisesselberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrischen Grenze bei Dreisesselberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra Nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall kennzeichnen viele tausende abgestorbene Bäume den Böhmerwald im tschechischen Nationalpark Sumava, fotografiert vom Dreisesselberg. Im tschechischen Naturschutzgebiet bleibt die Wiederaufforstung der Natur überlassen. Foto: rubra Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrischen Grenze bei Dreisesselberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrisch-österreichischen Dreiländermark bei Schwarzenberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra
Von wo aus starte ich eine Böhmerwald-Fototour? Mit dem Auto bis zum Parkplatz unterhalb des Dreisesselbergs in Bayern – und man ist schon fast mittendrin in der atemberaubenden Urlandschaft des Nationalparks Sumava. Vom Gipfel des Dreisesselbergs hat man einen fantastischen Ausblick im Westen über den Bayrischen Wald, über Nordost bis Osten hat man den tschechischen Teil des Böhmerwaldes vor sich und in Richtung Ost-Südost streift der Blick Richtung Österreich. Interessant für detailreiche Bilder ist der Weg entlang der bayrisch-tschechischen Grenze Richtung Osten, als Richtung der Dreiländermark Deutschland-Österreich-Tschechien.
Oder man parkt das Auto im oberösterreichischen Oberschwarzenberg und wandert von dort Richtung Steinernes Meer und Dreiländermark. Eine weitere Möglichkeit ist eine Wanderung vom Skigebiet Hochficht in Richtung Dreisesselberg. Die Routen sind gut markiert. Ein Tipp für Fotofreunde: Beim Gewicht des Fotorucksacks kann gespart werden. Kamera und kürzere Objektive – Weitwinkel und ein kleines Tele oder Zoom bis 135 Millimeter Brennweite reichen. Vor allem sollte man sich aber Zeit nehmen. Am besten eine Tagestour einplanen. Allerdings: Verpflegung und Getränke nicht vergessen. Man ist in der „Wildnis“! Auch das Berggasthaus Dreisesselberg hat Urlaubssperre. Auf österreischer Seite sind die Gasthäuser derzeit Corona-bedingt ohnedies geschlossen. Aber: Es gäbe in dem von mir empfohlenen Gebiet ohnedies keine „Labestationen“!
Das Bild aus dem CSR-Naturschutzgebiet, Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrischen Grenze bei Dreisesselberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Foto: rubra Das Bild zeigt eine Wegmarkierung im Steinernen Meer im Böhmerwald. Foto: rubra Nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall kennzeichnen viele tausende abgestorbene Bäume den Böhmerwald im tschechischen Nationalpark Sumava, fotografiert vom Dreisesselberg. Im tschechischen Naturschutzgebiet bleibt die Wiederaufforstung der Natur überlassen. Foto: rubra Herbstlich bunt gefärbt präsentieren sich die Berge des Böhmerwaldes im Oberen Mühlviertel mit seinen Mischwäldern aus Fichten, Buchen, Ahorn und Eichen. Foto: rubra Sonnenuntergang über den Hügeln des Bayrischen Wald. Foto: rubra
Also auf in den Böhmerwald, in den Nationalpark Sumava. Ich wünsche noch nebelfreie Sonnentage. Und noch etwas: Reisepass nicht vergessen, man bewegt sich als Grenzgänger!
Infos: https://www.boemerwald.at. http://www.dreisessel.com. http://bergwelten.com
Text und Fotos dieses Beitrags: Rudi Brandstätter. http://www.rubrafoto.co.at