Bozen, Meran, Grödenertal, die Dolomiten, Weinberge – eine Südtirol-Reise bietet viele Ziele. Ich habe mir kürzlich ein besonderes Ziel auserkoren: Das Kleinstadt-Juwel Glurns an der Etsch im Vinschgau. Eingebettet im Dreieck von Reschenpass, Stilfserjoch und dem Schweizer Ofenpass. Urkundlich erstmals 1193 erwähnt, liegt die wohl kleinste Stadt im Alpenraum, Glurns mit seinen 900 Einwohnern, auf einer Meereshöhe von 907 Metern.
Glurns, ein Stadtjuwel? Richtig gelesen! Das Besondere an dem Städtchen im Vinschgau ist, dass rund um die Altstadt noch immer die nach heftigen Kriegen um das Jahr 1500 errichteten Wehranlagen – hohe Stadtmauern und drei Stadttürme – bestehen. In dieser „Innerstadt“ zeugen Stadtplatz, enge Gassen, Herrenhäuser und Laubengänge vom Mittelalter.
Glurns, seit 1304 mit dem Stadtrecht versehen war einst eine wohlhabende Kleinstadt. Dank florierendem Handel – unter anderem mit Salz – am damaligen Verkehrsknotenpunkt der Via Claudia Augusta ließ es sich prächtig leben. Schließlich ließen aber immer wieder Kriege die Stadtbevölkerung verarmen, ehe es im vorigen Jahrhundert endlich wieder aufwärts ging. Heute floriert so wie in den umliegenden Gemeinden Mals, Burgeis, Schluderns und Taufers der Tourismus.













Soviel zu meinem fotografischen Ausflug in das kleine Städtchen Glurns im Vinschgau. Es war die Reise wert. Ich habe nicht nur fotografiert. Auf dem Stadtplatz habe ich mich gestärkt. Jause und ein Glas Wein brachte die Kellnerin vom Gasthaus über die Straße in den kleinen, schattigen Gastgarten am historischen Stadtplatz. Glurns hat seine Reize. Wie erwähnt, das Städtchen Glurns, ein Juwel! Leider konnte ich die Paul Flora-Ausstellung in einem der Stadttürme nicht besuchen. Es war Sperrtag.
Mehr Infos zu Glurns: http://www.glurns.eu/de/geschichte-glurns
Text und Fotos dieses Beitrags: Rudi Brandstätter http://www.rubrafoto.co.at