Rudi Brandstätter, viele Jahre als Pressefotograf (rubrafoto) in den Bereichen Sport, Politik, Wirtschaft und public relations unterwegs, berichtet nun auf wordpress unregelmäßig von seinen Foto-Touren, über Fotopoints, die man kennen soll oder gibt ganz einfach einige Tipps aus dem Leben als Fotograf. Rudi Brandstätter ist leidenschaftlicher Oberösterreicher, fotografiert aber auch sehr gerne in Südtirol. Und er nennt sich selbst "fauler" Landschaftsfotograf – weil er sich gerne mit Auto oder Seilbahnen seinen Fotospots nähert…
Mit leichtem Gepäck am Rücken – im Kamerarucksack nur die EOS 5D Mark IV, eine Zoom-Optik (24 – 70 mm), ein leichtes Stativ und eine GoPro 9 – so machte ich mich auf den Weg von der Bergstation der Raschötzbahn oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal zum Hergott am Kreuz. Nach einem kurzen Anstieg im Wald ging es relativ flach zum Raschötz-Schutzhaus und weiter über die Raschötz-Kapelle einen knackigen Anstieg hinauf zum Gipfelkreuz. Ein mächtiges Holzkreuz mit einem imposant geschnitzten Herrgott auf dem Gipfel des Raschötz hoch über dem Grödnertal. Seehöhe 2.282 Meter! Eine schöne Bergwanderung, ohne sich gleich als Bergsteiger fühlen zu müssen.
Ich ging es gemächlich an: Foto- und Videostopps mit Blickrichtung Langkofelgruppe, Sellastock, Marmolada und Seiser Alm! Nach knapp zwei Stunden auf dem Gipfel angekommen, war ich erstaunt: rush hour oder Treffpunkt Herrgott am Kreuz!
Nun bewies ich Geduld. Oder besser gesagt, ich mußte Geduld beweisen. Dutzende Bergliebhaber bevölkerten das felsige Gipfelgelände rund um das Gipfelkreuz. An ruhiges fotografieren war vorerst nicht zu denken. Handy-Knipser kennen keine Rücksicht! Aber ich hatte ja Zeit und bei manchen Leuten hatte ich das Gefühl, sie seien auf der Flucht. So schnell sie den Berg empor hetzten, so schnell zogen sie auch wieder weiter. Schließlich kam ich noch zu einigen Fotos ohne Menschen rund um das Gipfelkreuz. Meine Agenturkunden wollen nämlich keine Leute auf Landschaftsfotos – wegen der Bildrechte!
Der Herrgott am Kreuz – spektakuläres Gipfelkreuz auf dem Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal. Der Herrgott am Kreuz – spektakuläres Gipfelkreuz auf dem Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal.Der Herrgott am Kreuz – spektakuläres Gipfelkreuz auf dem Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal. Im Hintergrund die Geisler Spitzen. Der Herrgott am Kreuz – viel „Betrieb“ rund um das spektakuläres Gipfelkreuz auf dem Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal.Wanderer beim Anstieg auf den Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal.Blick vom Raschötz bei St. Ulrich im Grödnertal auf die Gipfel der Langkofelgruppe und im Hintergrund die Marmolada.Blick vom Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal über die Hochalm zu den Geisler Spitzen.Im Bild die Berghütte auf dem Dolomitenberg Raschötz oberhalb von St. Ulrich im Grödnertal.
Noch etwas: Meine Risikobereitschaft, mit nur einem Zoom-Objektiv auf den Berg zu gehen, war kein Problem. Die oben erwähnten Brennweiten (24 – 70 mm) haben gereicht. Gut, vielleicht wäre ein zweites, längeres Objektiv nicht schlecht gewesen, aber wenn man nicht mehr tragen will, muss man eben „haushalten“!
Mich hatte wieder einmal das Reisefieber gepackt, ich mußte raus, was Neues sehen – und neues Bildmaterial produzieren! Gesagt, getan. Auf nach Südtirol, über den Brenner einige Kilometer nach Süden. Diesmal standen aber nicht die Dolomiten im Brennpunkt sondern der westliche Teil Südtirols: Meran, Passeiertal, Vinschgau, Ultental hießen meine Ziele.
In meinem heutigen Beitrag möchte ich den Traum vieler Naturliebhaber präsentieren: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran. Ich war noch nie in diesem wahren Gartenparadies auf 12 Hektar, bestückt mit Pflanzen, Bäumen, Blumen aus aller Welt, gegliedert in 80 „Landschaften“, die man barrierefrei auf 100 Höhenmetern durchwandern kann. Und ich staunte, was sich da zur vergangenen Jahrtausendwende nationale und internationale Garten- und Landschaftsplaner:innen einfallen ließen. Am 16 Juni 2001 war es soweit: Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder, der einige Jahre zuvor den Anstoss für die Gartenanlage rund um Schloss Trauttmansdorff – einst Feriendomizil von Kaiserin Elisabeth – gab, die Anlage eröffnen.
Ein Paradies für Gartenfreunde – die prächtigen Gärten rund um Schloss Trauttmansdorff in Meran.
Seither pilgern alljährlich tausende Besucher ins Gartenparadies Schloss Trauttmansdoff in Meran. Dabei erleben sie eine Mischung aus botanischem Garten, Freizeitattraktionen, Erlebniswelt, Wasseranlagen, Wald, Landschaften Südtirols oder Sonnengärten. Ich war begeistert, mußte mich beim Fotografieren zurückhalten. Man muss sich Zeit nehmen beim Schlendern durch die Gartenpracht, die während der Saison von mehr als 100 Mitarbeiter:innen betreut wird. 3 Stunden sind ein Minimum, fast schon ein Schnelldurchlauf. Ein Wort zur Fotografie in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff: Ich persönlich ging mit „leichtem“ Gerät an die Sache heran. Das heißt, ich nahm nur eine Optik an meiner Canon EOS 5D, Mark IV mit auf die Gartentour: Ein kleines Zoom mit Brennweite 24 – 70 Millimeter. Das reichte völlig! Ich wollte einfach nicht die komplette Ausrüstung 4 Stunden oder mehr durch die Gegend schleppen. Bin ja auch nicht mehr der Jüngste!
Einen Besuch der Gärten von Schloss Trauttmansdorff im mediterranen Klima von Meran kann ich nur empfehlen. Egal ob als Natur- und Gartenfreund oder als Fotofreund mit Spiegelreflexkamera oder ganz einfach mit der Handykamera. Man sollte sich Zeit nehmen, die Natur genießen…..
Mehr Infos bietet die Homepage der Gärten von Schloss Trauttmansdorff auf
Endlich wieder Frühling, das Land blüht auf! Zeit, die Kamera zu nehmen und hinaus in die Natur gehen. Nach der langen Trockenperiode ist es allerdings überall im Land recht grau und trostlos. Saftiges Grün läßt auf sich warten.
„In der Wachau stehen die Marillenbäume in Vollblüte“, ließ mich ein Kollege aufgeregt wissen. Blühende Marillenbäume, das geht immer. Also Kamerarucksack ins Auto und trotz derzeit hoher Spritpreise 130 Kilometer nach Spitz an der Donau, einem Herzstück der Wachau, gefahren. Noch ehe die für die kommenden Tage angekündigte Kaltfront mit Regen eintrifft. Dann ist es vorbei mit blühenden Marillenbäumen.
Wenn ich auf Fototour gehe, habe ich stets schon Bilder im Kopf. Diesmal waren meine Gedanken: Wachau, Spitz an der Donau, blühende Marillenbäume und mitten drin die Kirche von Spitz! Naja – man sollte Bilder erst „komponieren“, wenn man vor Ort ist. Nördlich der Donau, als auf der Seite des berühmten Weinbauortes Spitz, suchte ich vergeblich nach meinem „erträumten“ Motiv. Ich fuhr im Kreis, ging durch den Ort – nichts was mir gefiel. Wobei es unzählige blühende Marillenbäume in der Region gibt. Ich machte Blütenbilder, beobachtete eine Hummel, wie sie sich an einer der Millionen Blüten ergötzte. Ja, schöne Bilder aus nächster Nähe. Es gibt ja praktischerweise viele Obstgärten, die nicht umzäunt und daher begehbar sind. Man weiß in der Wachau in Niederösterreich, was man den fotografierenden und staunenden Gästen schuldig ist. Nur fand ich keine typischen Landschaftsbilder.
Blühende Marillenbäume in der WachauIn Vollblüte stehen die Marillenbäume in der Wachau Eine Hummel erfreut sich an einer MarillenblüteMarillenblüten Millionen von Marillenblüten erfreuen das Auge der Fotografen und Obstliebhaber
So schnell gibt Rudi Brandstätter aber nicht auf, wenn es um sein Wunschbild geht. Ich fuhr ans Südufer der Donau und siehe da: Die Kirche von Spitz an der Donau inmitten von blühenden Marillenbäumen! Zustande gekommen ist dieses Bild mit Hilfe eines Tele-Zooms, das die gewünschte Szene etwas komprimierte. Zwar schaffte ich es nicht, soviel Schärfentiefe zu erzeugen, um Blüten und Kirche auf eine Schärfenebene zu bringen, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tat. Für mich ist bei Fotostorys nämlich wichtig, immer einen sichtbaren Bezug zur Region herzustellen. Denn: blühende Marillenbäume gibt es auch anderswo, nicht nur in der Wachau….
In Vollblüte stehen die Marillenbäume in der Wachau am 28. März 2022. Im Bild ein Blick vom Südufer der Donau zwischen den blühenden Marillenbäume auf die Kirche von Spitz an der Donau.
Wind und Wetter als Landschaftsgestalter! So dachte ich, als ich am Donnerstag dieser Woche, dem einzig schönen, sonnigen Tag, in 13oo Meter Seehöhe am Dreisesselberg ankam. Strahlend blauer Himmel, leichter kühler Wind, herrliches Fotowetter. So habe ich es mir gewünscht, als ich nach Knie-OP und damit verbundener Fotopause endlich wieder meine Canon EOS 5D Mark IV zur Hand nahm.
Wind und Wetter hatten in Verbindung mit viel Schnee die Landschaft an der bayrisch-tschechischen Grenze in ein bizzares Wintermärchen verwandelt. An die vor Jahren von Stürmen und Borkenkäfer-Invasionen zerstörten Baumstümpfe gepreßte Schneeschichten ließen mein Fotografenherz höher schlagen. Eine Landschaft wie im hohen Norden, vielleicht in Lappland. Aber nein, ich stand an der Grenze zum tschechischen Nationalpark Sumava, dem Böhmerwald. Nur eine gute Autostunde von meinem Wohnort Ottensheim in Oberösterreich entfernt.
Die meisten Fotos machte ich mit meinen Zoom-Objektiv 28 – 70 Millimeter. Dazu machte ich mit der 5D Mark IV auch einige Videosequenzen. Das daraus produzierte Kurzvideo ist auf meinem Youtube-Kanal abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=_ubD6CF_DWs
Es war ein herrlicher Fotoausflug auf den Dreisesselberg, mein Knie hielt stand – es war ja auch kein zu anstrengender Fußmarsch – und mit meiner Bildausbeute war ich auch zufrieden. Einige Shots seht ihr hier:
Wintertraum BöhmerwaldWind und Wetter schafften ein WinterwunderlandBizarre „Skulpturen“Viel Schnee im BöhmerwaldWinterwunderlandWegweiser am DreisesselbergSchneekunst!Dreisesselberg im WinterkleidWind und Wetter als „Kunstschaffende“!So fotogen kann der Winter im Böhmerwald sein!
Das war es für heute von meinem ersten Fotoausflug nach langer Zwangspause. Bis zum nächsten mal.
Ja, meine Beiträge haben zuletzt auf sich warten lassen. Und es wird auch noch eine Weile dauern, bis ich mit meinen Bildbeiträgen hier auf meinem BLOG wieder aktiv sein werde. Ein „altes Knie“ hat mich vor Wochen „außer Betrieb“ gesetzt. Die so wichtigen Knorpel im Kniegelenk waren verschließen, aufgebraucht, an Fototouren nicht mehr zu denken. Nun kommt aber die Erlösung: Eine Generalsanierung meines rechten Knies! Der Chirurg hat sein Skalpell schon geschliffen. Ich freue mich schon sehr, im Frühjahr 2022 wieder meinen Kamera-Rucksack samt Inhalt zu packen und auf Touren zu gehen. Hinaus in die Natur!
Bis es soweit ist, lasse ich meinen BLOG ruhen und überlege, wie ich diesen künftig ausbauen kann. Also, bis bald!
Der österreichische Landschaftsfotograf Rudi Brandstätter (rubrafoto) während einer Rast unterhalb des Sellastocks in Südtirol.
Die ärgsten Hitzetage scheinen abzuklingen, man kann sich wieder hinaus wagen. Hinaus in die Natur, ein wenig wandern, wieder einmal die Kamera zur Hand nehmen. Motive bietet unsere Natur ja immer.
Heute möchte ich einige Fotomotive aus dem Bayrischen Wald und dem Böhmerwald zeigen. Entstanden sind die Bilder vom Gipfel des Dreisesselbergs und in dessen näheren Umgebung. Der Dreisesselberg ragt im Nordosten Bayerns in 1312 Metern Seehöhe über die Reste des in den vergangenen 20 Jahren von Stürmen und Käferbefall geplagten Böhmerwaldes und den Ausläufern des Bayrischen Waldes hinaus. Skurrille Granitblöcke, zerstörter Wald, mystische Natur – aber auch ein herrlicher Rundblick.
Man erreicht die Anhöhe an der bayrisch-tschechischen Grenze mit dem Auto von Neureichenau kommend. Vom Parkplatz ist es nur noch eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt. Man kann oben dem Bergkamm in Richtung Südost entlang wandern und erreicht das Dreiländereck Deutschland – Österreich -Tschechien. Keine besonders anstrengende Tour, aber interessant. Neben dem vielen Totholz, den bizarr in den Himmel ragenden, abgestorbenen Bäumen beginnt schon wieder Leben zu entstehen. Ohne von Menschenhand gepflanzt zu sein, beginnen junge Nadelbäume, meist Fichten, zu wachsen. Der tschechische Teil des Böhmerwaldes ist ja Naturschutzgebiet, der Nationalpark Sumava, wo absolut nicht in die Natur eingegriffen wird. Natur soll Natur bleiben!
Steintreppe hinauf zum Gipfel des Dreisesselberg im Bayrischen Wald.
Felsformation beim Dreisesselberg im Bayrischen Wald.
Felsformation beim Dreisesselberg im Bayrischen Wald.
Sonnenuntergang über den Hügeln des Bayrischen Wald.
Es wird Abend über dem Bayrischen Wald.
Was nehme ich mit zum fotografischen Spaziergang rund um den Dreisesselberg? Nicht viel, leichtes Gepäck ist angesagt! Ein Weitwinkelobjektiv auf die Kamera, in der Tasche noch ein kleines Tele-Zoom für Detailfotos. Wenn ich Abendfotos vom Gipfel des „Dreisessels“ machen will, wäre ein Stativ nicht schlecht. Obwohl: Ich kann die Kamera auch auf einem Stein stellen…
Nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall kennzeichnen viele tausende abgestorbene Bäume den Böhmerwald im tschechischen Nationalpark Sumava, fotografiert vom Dreisesselberg. Im tschechischen Naturschutzgebiet bleibt die Wiederaufforstung der Natur überlassen.
Gespenstisch ragen tote Bäume in den Abendhimmel.
Das Bild aus dem Nationalpark Sumava, an der tschechisch-bayrisch-österreichischen Dreiländermark bei Schwarzenberg zeigt das Waldsterben nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall. Links im Bild Tschechien, rechts Österreich.
Neben entwurzeltem, abgestorbenen Baum wächst wieder neues Grün – eine junge Fichte!
Nach Sturmschäden und Borkenkäferbefall kennzeichnen viele tausende abgestorbene Bäume den Böhmerwald im tschechischen Nationalpark Sumava, fotografiert in der Abendsonne vom Dreisesselberg.
Das sind einige Eindrücke aus der Region Dreisesselberg im Grenzgebiet Deutschland – Tschechien – Österreich. Es zahlt sich aus, ein paar Stunden dort zu verbringen.
Österreich ist wunderschön, das wissen wir! Einen kleinen Teil meines Heimatlandes habe ich kürzlich besucht: Den Nationalpark Hohe Tauern, der sich über Teile der Bundesländer Salzburg und Kärnten erstreckt. Berge, Wasserfälle, viel Natur!
Mein erster Weg führte mich von meinem Wohnort Ottensheim in Oberösterreich zu den Krimmler Wasserfällen im Salzburger Pinzgau. Ein Tourismusmagnet, wie ich schnell feststellen durfte. Aber sehenswert, wie sich die Krimmler Ache vom hoch gelegenen Achental in drei Stufen über knapp 400 Höhenmeter rauschend, tosend und spritzend in die Tiefe stürzt. Beeindruckend! Obwohl ich mir den mühsamen Aufstieg bis zum Beginn der Fallstrecke ersparte, staunte ich so wie hunderte Besucher beim so genannten Kürsingerplatz in 1070 Meter über dem Meer.
Am besten ist, man besucht die Krimmler Wasserfälle in Regenschutzkleidung und nimmt für die Kamera einige Trockentücher mit. Binnen Minuten ist man vom Wasserstaub durchnäßt. Die Bilder sind jedoch beeindruckend. Je nachdem wie nahe man an den Wasserfall heran geht, reicht ein Weitwinkel-Zoom, maximal 100 Millimeter Brennweite, aber 50 Millimeter reichen auch.
Tosend stürzt das Wasser der Krimmler Ache im Nationalpark Hohe Tauern über die Krimmler Wasserfälle zu Tal. Fotografiert mit Brennweite von 42 mm. Tosend stürzt das Wasser der Krimmler Ache im Nationalpark Hohe Tauern über die Krimmler Wasserfälle zu Tal. Fotografier von Gerlos-Bundesstraße.
Nach der „Dusche“ bei den Krimmler Wasserfällen fuhr ich zurück nach Bruck an der Glocknerstraße, um über die Mautstraße und ihre vielen Kehren und Kurven zum Wallackhaus – unterhalb der Ländergrenze Salzburg-Kärnten – wo ich mein Quartier bezog. Das Haus direkt an der Grossglockner Hochalpenstraße ist nach dem Erbauer der hochalpinen Gebirgsstraße, Franz Wallack, benannt. Und: Sollte jemand einen mehrtägigen Aufenthalt in dieser Gebirgsregion planen, ich kann das Wallackhaus (https://www.wallackhaus.at/de/) als Stützpunkt empfehlen. Man ist rasch auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit seiner eindrucksvollen Aussicht auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner und seinem leider schrumpfenden Gletscher. Wer Murmeltiere aus nächster Nähe sehen, füttern oder fotografieren will, ist dort goldrichtig. Auch Steinböcke treiben sich in einiger Nähe herum.
Blick von der Franz-Josefs-Höhe auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner in der Nationalpark-Region Hohe Tauern.
Blick von der Franz-Josefs-Höhe auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner in der Nationalpark-Region Hohe Tauern.
Flaggenparade auf der Kais-Franz-Josefs-Höhe mit Blick auf den Grossglockner.
Vater und Kind füttern dieses Murmeltier, füttern, , im Glocknergebiet nahe der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern.
Fotogen zeigt sich dieses Murmel im Glocknergebiet nahe der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern.
In zahlreichen Kehren und Kurven windet sich die Großglockner Hochalpenstrasse zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten über den Alpenhauptkamm. Im Bild die Fuscherlacke.
Ein legendäres Schneeräumgerät steht am Rande der Grossglockner Hochalpenstraße.
In zahlreichen Kehren und Kurven windet sich die Großglockner Hochalpenstraße zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten über den Alpenhauptkamm.
Blick von der Franz-Josefs-Höhe auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner in der Nationalpark-Region Hohe Tauern.
In zahlreichen Kehren und Kurven windet sich die Großglockner Hochalpenstraße zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten über den Alpenhauptkamm. Im Bild die Südauffahrt, im Hintergrund das Wallackhaus.
Aber nicht nur die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zieht die Besucher an. Die Edelweißspitze in mehr als 2.500 Meter Seehöhe – erreichbar über eine Abzweigung nahe des Fuschertörls – bietet atemberaubende Ausblicke auf die Berge der Hohen Tauern. Und entlang der Hochalpenstraße gibt es immer wieder Infopoints, wo man sich über Fauna und Flora, die Entstehung der Straße und Ähnliches informieren kann.
Unterhalb des Fuschertörls: Das Haus Alpine Naturschau.
Blick von der Auffahrt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner in der Nationalpark-Region Hohe Tauern.
Heiligenblut an der Glocknerstraße.
Ehrlich gesagt, ich ließ mich auf meiner Fototour ein wenig von den vielen Eindrücken „erdrücken“. Speziell entlang oder neben der Grossglockner Hochalpenstraße gibt es viel zu sehen und zu fotografieren. Man sollte nicht alles auf einmal ins Auge fassen. Ein zweiter oder dritter Besuch lohnt sich.
Nach Krimmler Wasserfälle und Glocknergebiet hatte ich am dritten Tag meiner „Tauern-Tour“ nach das Gschlößtal nahe der Felbertauernstraße im Visier. Ein ruhiges Tal, das man vom großen Parkplatz bei Matreier Tauernhaus erreicht. Die Almdörfer Aussergschlöß und Innergschlöß am Fuße des Großvenedigers bieten Natur pur. Die uralten, aber gut erhaltenen Almhütten zeigen sich als Museen. Einige in Innergschlöß dienen als Andenkenläden. Ein wenig Kitsch, aber in erster Linie Produkte aus der Region. Das Gschlößtal ist ein echtes Beispiel für sanften Tourismus.
Leider hielt sich an diesem Tag der Großvenediger und sein mächtiger Gletscher in den Wolken versteckt. Er wollte sich mir einfach nicht zeigen. Sehenswert dafür die Jahrhunderte alte Felsenkapelle. Die Gschlösskapelle oder auch Kapelle Mariä Geburt genannt ist denkmalgeschützt. Der Sakralbau wurde 1688 von Almbesitzern des Tals unter einem Felsblock errichtet und ist heute bei Wanderern ein begehrtes Fotomotiv.
Aus dem 17. Jahrhundert stammt dieses sakrale Bauwerk im Osttiroler Gschlößtal: die Felsenkapelle!
Blick in die seit Jahrhunderten bestehende Felsenkapelle im Osttiroler Gschlößtal. a
Das Venedigerhaus in Innergschlöß.
Natur pur genießen diese Kühe auf den Almwiesen des Osttiroler Gschlößtals im Nationalpark Hohe Tauern.
Keineswegs fotoscheu zeigte sich diese Kuh auf den Almwiesen des Osttiroler Gschlößtals im Nationalpark Hohe Tauern.
Das war meine kleine Runde im Nationalpark Hohe Tauern. Mit vielen Eindrücken, die ich gerne weiter empfehle. Viel Betrieb an den Krimmler Wasserfällen und an der Grossglockner Hochalpenstraße, aber viel Ruhe zum Schluss im Gschlößtal.
Dieser Tage packte mich wieder einmal die Fotolust. Ziel meiner kurzen Reise war der Nationalpark Hohe Tauern mit der wunderschönen Grossglockner Hochalpenstraße, dem Alpenübergang zwischen den österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten, den tollen Panoramen und den Murmeltieren!
In meiner heutigen Story beschäftige ich mich ausschließlich mit den pfiffigen Nagern, den Murmeltieren, den „Mankeis“, am Ende der Höhenstraße bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, dem Ziel tausender Touristen, die alljährlich dem Grossglockner, Österreichs höchstem Berg, ganz nahe kommen wollen.
Viel habe ich schon von Nagern in 2500 Metern Seehöhe gehört. Sie haben mich überrascht! Ich schleppte mein lichtstarkes 300 mm-Teleobjektiv von Canon hinauf auf den Hügel oberhalb des Parkplatzes. Ich wollte schließlich den „Mankeis“ nicht zu nahe kommen, sie in ihrem Dasein in freier Natur nicht stören. Die Schlepperei hätte ich mir sparen können! Fast alle Bilder machte ich mit dem 70 – 200 mm Telezoom. Und da war ich manchmal noch zu lange mit der Optik. Ein paar Körner, Nüsse oder eine Karotte – und die freundlichen Nager gingen mit den Fotografen auf „Tuchfühlung“.
Erstaunt ob dieser „Co-Operation“ und zufrieden mit den Bildergebnissen macht ich mich schon nach zwei Stunden auf den Rückzug. Natürlich mit dem Gedanken, irgendwann wieder zu kommen, zu den Murmeltieren bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern. Ich kann dies allen Fotobegeisterten nur empfehlen. Mit wenig Aufwand schöne Bilder machen. Hier ist eine kleine Auswahl meiner Arbeit.
Fotogen zeigt sich dieses Murmeltier im Glocknergebiet nahe der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern. Foto: rubraWo ist die Kamera? Dieses Murmel im Glocknergebiet nahe der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern läßt sich gerne fotografieren. Foto: rubraVater mit Kind füttern füttern dieses Murmeltier im Glocknergebiet nahe der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern. Foto: rubraKarotten zählen zu den Leckerbissen der Murmeltiere. Foto: rubraDieses Murmeltier genießt den Ausblick im Nationalpark Hohe Tauern. Foto: rubra„Hier bin ich, bitte mich auch fotografieren!“ Foto: rubra„Oh, eine Kamera – bin ich eh in der richtigen Pose?“ Foto: rubraGar nicht fotoscheu geben sich die Murmeltiere bei der Franz-Josefs-Höhe im Nationalpark Hohe Tauern. Foto: rubraUnd noch ein kleiner Nager! Foto: rubraBlick von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner in der Nationalpark-Region Hohe Tauern. Foto: rubra
Wie gesagt, für einen Fotoausflug zu den Glockner-Murmeltieren muss man keine besonders umfangreiche Ausrüstung mitnehmen. Ja, ein Teleobjektiv schadet nie, aber man kommt mit einem mittleren Zoom und einem Weitwinkel aus. Und: Bei den Speicherkarten nicht sparen, denn die netten Tierchen lassen den Finger auf dem Auslöser zucken!
Mehr von meiner kleinen Tour im Nationalpark Hohe Tauern in den kommenden Tagen.
Hohe Berge, wunderbar wanderbare Almen, freundliche Menschen – die Dolomiten und ihre bizarren Schönheiten sind seit Jahren ein Magnet für Naturliebhaber. Zu jeder Jahreszeit bieten sie Spannendes: Gewagte Routen für Kletterer, ausgedehnte Touren für Wanderer, Köstlichkeiten für Genießer – und wunderschöne Fotopoints für die Liebhaber der Fotografie! Zu dieser Spezies zähle auch ich: Fotos für Medien, für Posterverlage – in den Dolomiten findet man tausende Motive. Und immer wieder Neues.
Was mich dabei besonders fasziniert? Als „fauler“ Landschaftsfotograf muss ich nicht stundenlang meinen Kamerarucksack durch die Gegend schleppen, um zu guten Spots zu kommen. Viele Passstraßen führen relativ nahe an Fotopoints heran, dazu ein Netz von Bergbahnen. Fotografenherz was willst du mehr. Vor allem wenn man so wie ich nicht mehr zu den Jungen zählt. In diesem Beitrag zeige ich eine kleine Auswahl meiner bisher bevorzugten Motive. Und vor allem wie man dorthin kommt!
Das Bild zeigt das im 1. Weltkrieg hart umkämpfte Gebiet der Chinque Torris in den Dolomiten. Zu den 5 Türmen kommt man mit einem Sessellift direkt von der Falzarego-Passstraße von Cortina d’Ampezzo kommend kurz vor der Passhöhe. Das Bild zeigt das im 1. Weltkrieg hart umkämpfte Gebiet der Chinque Torri in den Dolomiten mit Blick zur Tofana di Rozes.. Das Bild zeigt den Dolomitengipfel Averau in der Morgensonne. Der Standplatz für dieses Bild befindet sich etwa 40 Minuten Gehzeit oberhalb der Cinque Torris.Denkmal für Alpinist Paul Grohmann, Mitbegründer des ÖAV am Fuße der Südseite der Drei Zinnen in den Dolomiten. Diesen Platz erreicht man vom Parkplatz bei der Auronzo Hütte in etwa 20 Minuten.Die drei Zinnen – im Bild die Ansicht aus Norden mit der 3 Zinnenhütte – gehören zu den imposanten Bergformationen der Dolomiten. Zu den 3 Zinnen – einem absoluten Wahrzeichen der Dolomiten kommt in ca. 1 1/2 Stunden Wanderung von der Auronzo Hütte an der Südseite der 3 Zinnen. Man kann diese Berggipfel problemlos umrunden.Das Bild zeigt ein hölzernes Bergkreuz auf dem Grödnerjoch mit dem Sellastock im Hintergrund. Die Berggruppe Plattkofel (links), Fünffingerspitze und Langkofel (rechts) – hier vom herbstlichen Morgennebel umgarnt – zählt zu den eindrucksvollsten Felsformationen im Grödnertal. Entstanden ist dieses Bild am frühen Vormittag von einem Standplatz 5 Gehminuten von der Sellajoch-Straße entfernt.Mystische Abendstimmung in den Südtiroler Dolomiten beim Blick vom Col Rodella über Almwiesen zum Schlern. Den Col Rodella erreicht man in ca. 1 1/4 Stunde Gehzeit vom Parkplatz unterhalb des Sella Jochs. Oder man „erklimmt“ den Berg mittel Seilbahn von Campitello aus und geht dann noch 10 bis 15 Minuten den steilen Weg zum Gipfel.Die Bergspitzen der Latemar-Gruppe in den Südtiroler Dolomiten spiegeln sich im Karersee. Man parkt direkt neben dem Karersee, beste Fotozeit für die Spiegelung ist der späte Nachmittag und frühe Abend. In den vergangenen Jahren haben Stürme den Waldbestand rund um den See in Mitleidenschaft gezogen.Der nahende Sonnenuntergang bringt mystische Stimmung in die Berge des Rosengartens – im Bild mit den Vajolet-Türmen. Diese Fotoposition befindet sich eine halbe Autostunde vom Karersee entfernt über den Nigrepass in Sankt Cyprian. Direkt am Straßenrand kann man auf die Abendstimmung warten.Der Naturpark Puez-Geisler mit den mächtigen Berggipfel und dem Almgebiet der Seceda trennt in den Südtiroler Dolomiten das Grödnertal vom Vilnösstal. Ein Klassiker für Fotografen. Leicht erreichbar mit der Seilbahn von Sankt Ulrich auf die Seceda und dann noch wenige Minuten bis zum Seceda-Gipfelkreuz.Der österreichische Landschaftsfotograf Rudi Brandstätter (rubrafoto) während einer Rast unterhalb des Sellastocks direkt an der Straße zum Grödnerjoch. Ein Klassiker im Reigen der Dolomitenfotos: Der Seekogel spiegelt sich im Morgenlicht im Pragser Wildsee im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Unbedingt am frühen Morgen diesen Platz aufsuchen. Nicht nur des Lichtes wegen, schon am frühen Vormittag wird dieser Platz „überbevölkert“! Am frühen Morgen darf man noch selbst mit dem Auto anreisen, später nur noch in Shuttles.Die Bergspitzen des Monte Cristallo in den Sextener Dolomiten im Morgenlicht. Links im Bild eine Befestigungsanlage aus der österreichisch-ungarischen Monarchie. Diesen Fotopoint findet man am Ende der Plätzwiese oberhalb von Prags. Bis 8 Uhr kann man noch selbst die Mautstraße hoch fahren, später nur in Bussen. Aber dieses Bild enstand ohnedies schon um 5, 20 Uhr nach einem halbstündigen Fußmarsch.Frühsommer auf der Seiser Alm in Südtirol. Im Bild das Schlern-Bergmassiv mit der Santner Spitze. Ein Besuch der Seiser Alm ist Pflicht, es warten unzählige Motive.
Ich weiß natürlich, dass meine Tipps bezüglich Fotografie in den Südtiroler Berge bei weitem nicht vollständig sind. Es gibt so viel Sehenswertes in diesem Land. Ich werde demnächst wieder auf dem Weg sein. Und ich werde sicher wieder neue Plätze, neue Motive finden. Bis dann!
Den Kamera-Rucksack ins Auto – und hinaus in die Natur! Immer wieder stelle ich fest, dass ich nicht ins weite Land, weit weg von meinem Zuhause reisen muss, um schöne Landschaftsfotos zu machen. Das Gute liegt oft sehr nah. Das habe ich nach längeren Regenperioden in den vergangenen Tagen getan: Unterwegs im Mühlviertel, maximal 60 Kilometer von meinem Wohnort Ottensheim an der Donau entfernt.
Das Mühlviertel – bildschön! Dies nahm ich als Motto und ich kann euch heute einige bildschöne Fotos und ein kurzes Video auf meinem Youtube-Kanal „Rudi’s Bilderwerkstatt“ https://www.youtube.com/watch?v=I66vnD2tWkQ präsentieren. Egal ob das barocke Prämonstratenserstift Schlägl im Oberen Mühlviertel, den „Urwald“ an der Rodlmündung in Ottensheim, die Burgruine Waxenberg oder die wunderschönen Fassaden einiger alter Bürgerhäuser in Mauthausen an der Donau. Oder ganz einfach das bunte Hügelland Mühlviertel.
Das Mühlviertel im Norden Oberösterreichs, eingebettet zwischen Donau und Grenze zu Tschechien, ist ein wunderbares Stück Land. Kleine, schmucke Dörfer, herausgeputzte Städtchen wie Freistadt, und viel Natur und Landschaften. Ideal für Wanderer, für Radfahrer und Biker. Ideal für Erholungssuchende. Natürlich auch ideal für Fotofreunde! Beinahe hinter jedem Hügel findet man Motive. Man muss nur die Augen offen halten.
Hier einige Fotobeispiele zum Thema „Das Mühlviertel – bildschön“.
Gepflegte Fassaden zieren Bürgerhauser im Donaumarkt Mauthausen.
Wallfahrtskirche Sankt Thomas am Blasenstein.
Durch urealdähnliches Augebiet fließt die Rodl bei Ottensheim auf dem Weg zur Mündung in die Donau.
Im Bild Burg Piberstein nahe Helfenberg im Oberen Mühlviertel, Oberösterreich. Foto: rubra
Altes Steinblosshaus mit prächtigen Blumengarten in Ottenschlag.
Blick über Wiesen und Felder Richtung Aigen-Schlägl.
Riesige Granitblöcke – hier im Sternwald bei Bad Leonfelden – sind typisch für das Mühlviertel.
Viel besuchtes Ausflugsziel: Burgruine Waxenberg.
So bunt zeigt sich das Mühlviertel im Frühsommer.
Na, habe ich zu viel versprochen. Ja ich weiß, Geschmäcker sind verschieden. Und fast jeder von uns findet seine nähere Heimat besonders schön. Trotzdem breche ich immer wieder eine Lanze für das ländliche Mühlviertel mit seinen feinen Plätzchen und Fotomotiven. Man braucht dabei auch keine große Fotoausrüstung mitschleppen. Ich hatte zwei Zooms für meine Canon EOS 5D Mark IV dabei: 24 – 70 Millimeter und 70 – 200 Millimeter.