Bilderbuch Vinschgau

Ehe die sommerliche Hauptsaison startet, habe ich noch eine Runde durch den Südtiroler Vinschgau gedreht. Mit Kamera und Drohne. Diesmal war ich weniger auf Landschaftsfotos aus, Burgen Schlösser und Raritäten und ein Blick auf den Ortler standen auf meinem Programm. König Ortler hat sich aber recht kamerascheu gezeigt und in Wolken gehüllt – siehe Titelbild.

Wie schon im Vorjahr besuchte ich die kleinste Stadt Südtirols, Glurns. Die Jahrhunderte alte, frühere Handelsstadt fasziniert mich. Nur noch 750 Bewohner leben innerhalb der Stadtmauern mit den drei Tortürmen, durch die ein normal großer Bus gar nicht durch kommt. Historische Bürgerhäuser, der blumengeschmückte Stadtplatz, die Ringmauern rund um die Altstadt – irgendwie romantisch!

Sehenswert und fotografisch empfehlenswert auch das große Benediktinerkloster Marienbberg oberhalb der Fürstenburg in Burgeis bei Mals. Oder die Churburg bei Schluderns auf einem Hügel am Eingang zum Matscher Tal. Die Geschichte der Burg geht zurück in das Jahr 1250, als sich der Obere Vinschgau im Bereich des Bischofs von Chur (heute Schweiz) befindet. Eine Fehde zwischen dem Matscher Vogt Egno III. und Bischof Heinrich IV. wurde 1253 insofern geschlichtet, dass der Bischof hier eine Festung errichten durfte. Heute lebt im Sommer Graf Trapp mit Familie auf der Churburg, wo es bei Führungen Interessantes zu erleben gibt.

Weiter ging meine Fototour in das etwas andere Freilichtmuseum in Prad am Stilfserjoch, wo man direkt an der Stilfserjochstraße „Kunst im Reich des Schamanen“ bewundern kann. Künstler Lorenz Kuntner bietet bunte Kunst aus Knochen, Federn, Holz, Metall und Steinen. Man sollte einen Schuss Humor mitbringen…..

Auch habe ich einen Abstecher ins Schnalstal gemacht. Alte Bergbauernhöfe, das Dorf Unser Frau. Oder ganz hinten im Tal, wo es mit der Seilbahn hinauf ins Gletscher-Skigebiet geht, in Kurzras, da drängen sich Hotelkästen um ein kleines Kirchlein.

Ja, der Vinschgau bietet vieles neben seinen riesigen Obstplantagen. Viel Natur für Erholungssuchende, Interessantes für Kulturfreunde. Mein Tipp: Hinfahren, schauen – aber nicht die Kamera vergessen!

Mehr Infos zum Vinschgau: https://www.vinschgau.net/de/willkommen.html

Text und Bilder zu diesem Beitrag:

Rudi Brandstätter. — http://www.rubrafoto.co.at

Vinschgau – Burgen, Schlösser….

Der Vinschgau im Westen Südtirols, angrenzend an die Schweiz, ist ein feines Land: Kilometerweit geprägt vom Obstbau – Äpfel, Birnen, Kirschen, Wein, geprägt aber auch von Burgen, Schlössern, Kirchen und einem mächtigen Kloster, dem Benediktinerkloster Marienberg nahe Burgeis. Kürzlich hat es mich dorthin gezogen. Ein paar Tage Vinschgau, bevor die Sommersaison so richtig startet. Denn dann bleibe ich lieber zu Hause in Oberösterreich.

Die Tage habe ich auch genutzt, ein Video für meinen Youtube-Kanal zu produzieren: Unterwegs mit meiner DJI Mini 3 PRO-Drohne, der Canon EOS 5D Mark IV und der GoPro 9 besuchte ich unter anderem Kloster Marienberg, die Churburg oberhalb von Schluderns, Reinhold Messners Mountain Museum Schloss Juval und das Schnalstal oder die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran.

Natürlich gibt diese Video nur einen ganz kleinen Teil der kulturellen Urlaubsangebote des Vinschgaus wieder. In den kommenden Tagen folgt eine Fotogeschichte von meiner Tour durch den Westen Südtirols. Bis dahin wünsche ich schöne Tage!

Glurns – das Juwel im Vinschgau

Bozen, Meran, Grödenertal, die Dolomiten, Weinberge – eine Südtirol-Reise bietet viele Ziele. Ich habe mir kürzlich ein besonderes Ziel auserkoren: Das Kleinstadt-Juwel Glurns an der Etsch im Vinschgau. Eingebettet im Dreieck von Reschenpass, Stilfserjoch und dem Schweizer Ofenpass. Urkundlich erstmals 1193 erwähnt, liegt die wohl kleinste Stadt im Alpenraum, Glurns mit seinen 900 Einwohnern, auf einer Meereshöhe von 907 Metern.

Glurns, ein Stadtjuwel? Richtig gelesen! Das Besondere an dem Städtchen im Vinschgau ist, dass rund um die Altstadt noch immer die nach heftigen Kriegen um das Jahr 1500 errichteten Wehranlagen – hohe Stadtmauern und drei Stadttürme – bestehen. In dieser „Innerstadt“ zeugen Stadtplatz, enge Gassen, Herrenhäuser und Laubengänge vom Mittelalter.

Glurns, seit 1304 mit dem Stadtrecht versehen war einst eine wohlhabende Kleinstadt. Dank florierendem Handel – unter anderem mit Salz – am damaligen Verkehrsknotenpunkt der Via Claudia Augusta ließ es sich prächtig leben. Schließlich ließen aber immer wieder Kriege die Stadtbevölkerung verarmen, ehe es im vorigen Jahrhundert endlich wieder aufwärts ging. Heute floriert so wie in den umliegenden Gemeinden Mals, Burgeis, Schluderns und Taufers der Tourismus.

Die Stadt Glurns im Vinschgau gilt als kleinste Stadt in Südtirol, die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben. In Glurns leben ca. 900 Einwohner, das Stadtrecht erhielt das frühere Handelszentrum in Jahre 1304.
Die Stadt Glurns im Vinschgau gilt als kleinste Stadt in Südtirol und liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zur Schweiz entfernt.
Die Altstadt von Glurns ist von einer Stadtmauer umgeben. Hier ein Blick durch die enge Einfahrt durch einen der drei Stadttürme.
Der historische Stadtplatz von Glurns mit den Fassaden altehrwürdiger Bürgerhäuser.
Tafeln an diversen Bürgerhäusern im Stadtzentrum erklären dem Besucher die Geschichte der Stadt.
Altstadt von Glurns im Vinschgau.
Alte Bürgerhäuser der einstigen Handelsstadt erzählen Geschichten.
Einer der drei Stadttürme, die einst zum Schutz feindlicher Angriffe dienten.
Die heutige, dem heiligen Sankt Pankrazius geweihte Pfarrkirche von Glurns liegt außerhalb der alten Stadtmauern.
Alte Herrenhäuser prägen das Stadtbild.
Laubengänge säumen die Gassen der Stadt Glurns.
Alte Häuser, frisch heraus geputzt.
Enge Durchfahrt, wenn man in die Stadt hinein will.

Soviel zu meinem fotografischen Ausflug in das kleine Städtchen Glurns im Vinschgau. Es war die Reise wert. Ich habe nicht nur fotografiert. Auf dem Stadtplatz habe ich mich gestärkt. Jause und ein Glas Wein brachte die Kellnerin vom Gasthaus über die Straße in den kleinen, schattigen Gastgarten am historischen Stadtplatz. Glurns hat seine Reize. Wie erwähnt, das Städtchen Glurns, ein Juwel! Leider konnte ich die Paul Flora-Ausstellung in einem der Stadttürme nicht besuchen. Es war Sperrtag.

Mehr Infos zu Glurns: http://www.glurns.eu/de/geschichte-glurns

Text und Fotos dieses Beitrags: Rudi Brandstätter http://www.rubrafoto.co.at