Vinschgau – Burgen, Schlösser….

Der Vinschgau im Westen Südtirols, angrenzend an die Schweiz, ist ein feines Land: Kilometerweit geprägt vom Obstbau – Äpfel, Birnen, Kirschen, Wein, geprägt aber auch von Burgen, Schlössern, Kirchen und einem mächtigen Kloster, dem Benediktinerkloster Marienberg nahe Burgeis. Kürzlich hat es mich dorthin gezogen. Ein paar Tage Vinschgau, bevor die Sommersaison so richtig startet. Denn dann bleibe ich lieber zu Hause in Oberösterreich.

Die Tage habe ich auch genutzt, ein Video für meinen Youtube-Kanal zu produzieren: Unterwegs mit meiner DJI Mini 3 PRO-Drohne, der Canon EOS 5D Mark IV und der GoPro 9 besuchte ich unter anderem Kloster Marienberg, die Churburg oberhalb von Schluderns, Reinhold Messners Mountain Museum Schloss Juval und das Schnalstal oder die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran.

Natürlich gibt diese Video nur einen ganz kleinen Teil der kulturellen Urlaubsangebote des Vinschgaus wieder. In den kommenden Tagen folgt eine Fotogeschichte von meiner Tour durch den Westen Südtirols. Bis dahin wünsche ich schöne Tage!

Rund um den Dreisesselberg

Die ärgsten Hitzetage scheinen abzuklingen, man kann sich wieder hinaus wagen. Hinaus in die Natur, ein wenig wandern, wieder einmal die Kamera zur Hand nehmen. Motive bietet unsere Natur ja immer.

Heute möchte ich einige Fotomotive aus dem Bayrischen Wald und dem Böhmerwald zeigen. Entstanden sind die Bilder vom Gipfel des Dreisesselbergs und in dessen näheren Umgebung. Der Dreisesselberg ragt im Nordosten Bayerns in 1312 Metern Seehöhe über die Reste des in den vergangenen 20 Jahren von Stürmen und Käferbefall geplagten Böhmerwaldes und den Ausläufern des Bayrischen Waldes hinaus. Skurrille Granitblöcke, zerstörter Wald, mystische Natur – aber auch ein herrlicher Rundblick.

Man erreicht die Anhöhe an der bayrisch-tschechischen Grenze mit dem Auto von Neureichenau kommend. Vom Parkplatz ist es nur noch eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt. Man kann oben dem Bergkamm in Richtung Südost entlang wandern und erreicht das Dreiländereck Deutschland – Österreich -Tschechien. Keine besonders anstrengende Tour, aber interessant. Neben dem vielen Totholz, den bizarr in den Himmel ragenden, abgestorbenen Bäumen beginnt schon wieder Leben zu entstehen. Ohne von Menschenhand gepflanzt zu sein, beginnen junge Nadelbäume, meist Fichten, zu wachsen. Der tschechische Teil des Böhmerwaldes ist ja Naturschutzgebiet, der Nationalpark Sumava, wo absolut nicht in die Natur eingegriffen wird. Natur soll Natur bleiben!

Was nehme ich mit zum fotografischen Spaziergang rund um den Dreisesselberg? Nicht viel, leichtes Gepäck ist angesagt! Ein Weitwinkelobjektiv auf die Kamera, in der Tasche noch ein kleines Tele-Zoom für Detailfotos. Wenn ich Abendfotos vom Gipfel des „Dreisessels“ machen will, wäre ein Stativ nicht schlecht. Obwohl: Ich kann die Kamera auch auf einem Stein stellen…

Das sind einige Eindrücke aus der Region Dreisesselberg im Grenzgebiet Deutschland – Tschechien – Österreich. Es zahlt sich aus, ein paar Stunden dort zu verbringen.

Text und Fotos des Beitrags: Rudi Brandstätter. — http://www.rubrafoto.co.at

Nationalpark Hohe Tauern – absolut sehenswert!

Österreich ist wunderschön, das wissen wir! Einen kleinen Teil meines Heimatlandes habe ich kürzlich besucht: Den Nationalpark Hohe Tauern, der sich über Teile der Bundesländer Salzburg und Kärnten erstreckt. Berge, Wasserfälle, viel Natur!

Mein erster Weg führte mich von meinem Wohnort Ottensheim in Oberösterreich zu den Krimmler Wasserfällen im Salzburger Pinzgau. Ein Tourismusmagnet, wie ich schnell feststellen durfte. Aber sehenswert, wie sich die Krimmler Ache vom hoch gelegenen Achental in drei Stufen über knapp 400 Höhenmeter rauschend, tosend und spritzend in die Tiefe stürzt. Beeindruckend! Obwohl ich mir den mühsamen Aufstieg bis zum Beginn der Fallstrecke ersparte, staunte ich so wie hunderte Besucher beim so genannten Kürsingerplatz in 1070 Meter über dem Meer.

Am besten ist, man besucht die Krimmler Wasserfälle in Regenschutzkleidung und nimmt für die Kamera einige Trockentücher mit. Binnen Minuten ist man vom Wasserstaub durchnäßt. Die Bilder sind jedoch beeindruckend. Je nachdem wie nahe man an den Wasserfall heran geht, reicht ein Weitwinkel-Zoom, maximal 100 Millimeter Brennweite, aber 50 Millimeter reichen auch.

Tosend stürzt das Wasser der Krimmler Ache im Nationalpark Hohe Tauern über die Krimmler Wasserfälle zu Tal. Fotografiert mit Brennweite von 42 mm.
Tosend stürzt das Wasser der Krimmler Ache im Nationalpark Hohe Tauern über die Krimmler Wasserfälle zu Tal. Fotografier von Gerlos-Bundesstraße.

Nach der „Dusche“ bei den Krimmler Wasserfällen fuhr ich zurück nach Bruck an der Glocknerstraße, um über die Mautstraße und ihre vielen Kehren und Kurven zum Wallackhaus – unterhalb der Ländergrenze Salzburg-Kärnten – wo ich mein Quartier bezog. Das Haus direkt an der Grossglockner Hochalpenstraße ist nach dem Erbauer der hochalpinen Gebirgsstraße, Franz Wallack, benannt. Und: Sollte jemand einen mehrtägigen Aufenthalt in dieser Gebirgsregion planen, ich kann das Wallackhaus (https://www.wallackhaus.at/de/) als Stützpunkt empfehlen. Man ist rasch auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit seiner eindrucksvollen Aussicht auf Österreichs höchsten Berg, den Grossglockner und seinem leider schrumpfenden Gletscher. Wer Murmeltiere aus nächster Nähe sehen, füttern oder fotografieren will, ist dort goldrichtig. Auch Steinböcke treiben sich in einiger Nähe herum.

Aber nicht nur die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zieht die Besucher an. Die Edelweißspitze in mehr als 2.500 Meter Seehöhe – erreichbar über eine Abzweigung nahe des Fuschertörls – bietet atemberaubende Ausblicke auf die Berge der Hohen Tauern. Und entlang der Hochalpenstraße gibt es immer wieder Infopoints, wo man sich über Fauna und Flora, die Entstehung der Straße und Ähnliches informieren kann.

Ehrlich gesagt, ich ließ mich auf meiner Fototour ein wenig von den vielen Eindrücken „erdrücken“. Speziell entlang oder neben der Grossglockner Hochalpenstraße gibt es viel zu sehen und zu fotografieren. Man sollte nicht alles auf einmal ins Auge fassen. Ein zweiter oder dritter Besuch lohnt sich.

Nach Krimmler Wasserfälle und Glocknergebiet hatte ich am dritten Tag meiner „Tauern-Tour“ nach das Gschlößtal nahe der Felbertauernstraße im Visier. Ein ruhiges Tal, das man vom großen Parkplatz bei Matreier Tauernhaus erreicht. Die Almdörfer Aussergschlöß und Innergschlöß am Fuße des Großvenedigers bieten Natur pur. Die uralten, aber gut erhaltenen Almhütten zeigen sich als Museen. Einige in Innergschlöß dienen als Andenkenläden. Ein wenig Kitsch, aber in erster Linie Produkte aus der Region. Das Gschlößtal ist ein echtes Beispiel für sanften Tourismus.

Leider hielt sich an diesem Tag der Großvenediger und sein mächtiger Gletscher in den Wolken versteckt. Er wollte sich mir einfach nicht zeigen. Sehenswert dafür die Jahrhunderte alte Felsenkapelle. Die Gschlösskapelle oder auch Kapelle Mariä Geburt genannt ist denkmalgeschützt. Der Sakralbau wurde 1688 von Almbesitzern des Tals unter einem Felsblock errichtet und ist heute bei Wanderern ein begehrtes Fotomotiv.

Das war meine kleine Runde im Nationalpark Hohe Tauern. Mit vielen Eindrücken, die ich gerne weiter empfehle. Viel Betrieb an den Krimmler Wasserfällen und an der Grossglockner Hochalpenstraße, aber viel Ruhe zum Schluss im Gschlößtal.

Mehr Infos bieten: https://www.wasserfaelle-krimml.at

https://grossglockner.at

https://www.hohetauern.at

Text und Fotos dieses Beitrags: Rudi Brandstätter http://www.rubrafoto.co.at

Bergerlebnis Averau

Atemberaubende Ausblicke auf die Bergpanoramen der Dolomiten – Tofana, die Cristallo Gruppe, Lagazuoi, Marmolada, um nur ein paar visuelle Highlights zu erwähnen – das Rifugio Averau (2416 Meter Seehöhe) in den Ampezzaner Dolomiten hatte ich schon länger im Auge. Ich bin ja kein Bergsteiger oder gar Kletterer. Nein, ich bin Fotograf, den Natur und Berge interessieren.

Der Rundblick vom Rifugio Averau ist beeindruckend, hier einige Videosequenzen.

Wir sind, aus Österreich kommend, bei strömenden Regen am Fuße des Monte Averau angekommen. Das Zimmer war gebucht, aber im Regen verzichtete ich auf den Aufstieg von der Falzarego-Straße aus. Wir umkreisten den Gebirgsstock über den Falzarego-Pass hinüber Richtung Colle Santa Lucia und wieder hinauf zum Passo Giau, um 3 km vor der Passhöhe den Sessellift zur Averau-Hütte zu nehmen. Nass wurden wir trotzdem.

Kaum in dem im Einschnitt zwischen Monte Averau und Monte Nuvolau liegendem Rifugio – Berggasthaus mit hervorragender Küche – angekommen, lichteten sich die Regenwolken. Und es gab gegen Abend noch einige schöne Fotos mit Tofana di Rozzes, Lagazuoi und den Cinque Torris. Den angepriesenen Sonnenuntergang mußten wir leider vergessen.

Aber es sollte ja am nächsten Morgen Schönwetter geben. Mit herrlichem Sonnenaufgang zwischen Tofana und der Cristallo Gruppe. Sollte! Das Wetter hatte sich gebessert, aber kurz vor 6 Uhr war keine Sonne zu sehen. Sie versteckte sich böswillig hinter dunklen Wolken. Etwas später setzte sie wenigsten den Gipfel des Averaus und die südwestlich gelegene Marmolada mit dem Gletscher in ein brauchbares Licht. Mein Fotografenherz war leicht angeschlagen. Aber man sollte schöne Bilder nicht im Kopf herum schwirren lassen, ehe man sie tatsächlich fotografiert hat. Ja, ich weiß….

Die Cinque Torris nahe Cortina d‘ Ampezzo im Abendlicht.
Die Regenwolken lichten sich und geben den Blick auf die Tofana frei.
Bescheiden fiel der erwartete, prachtvolle Sonnenaufgang über dem Dolomitenpanorama mit der Cristallo Gruppe aus.
Die Morgensonne erhellt den Averau-Gipfel, links im Bild Fotofreund Hermann.
Ein feiner Platz für Bergfreunde, auch wenn sie keine Bergsteiger und Kletterer sind: Das Rifugio Averau.
Schöne Morgenstimmung mit dem Gletscher der Marmolada. Alle Fotos: Rudi Brandstätter

Wenn der Ausflug zum Monta Averau in 2.416 Meter Seehöhe wetterbedingt fotografisch gesehen nicht unbedingt das Gelbe vom Ei war – es war dennoch ein Bergerlebnis. Die Blicke auf die wunderschönen Dolomitenberge faszinieren mich immer wieder. Und eines ist klar: Ich warte bestimmt eines Tages dort oben wieder auf einen wunderschönen Sonnenaufgang!

Infos zum Rifugio Averau (Averau Hütte) gibt es auf:

https://cortinadelicious.it/DE/s10-tipo-3-Die-Htte-Rifugio-Averau

Rundblicke vom Col Rodella

Der Herbst naht und damit eine der schönsten Jahreszeiten für Fotografen. Da möchte ich auf einen Berg in den Dolomiten hinweisen, wo man gemütlich übernachten kann und von tollen Fotomotiven umgeben ist: Entweder zu Fuß vom Sellapass aufsteigen – oder bequem von Campitello im Fassatal mit der Gondel fast bis zur Haustür des Rifugio des Alpes (http://www.rifugiodesalpes.it/)auf knapp 2.500 Meter Seehöhe: Der Col Rodella!

Ich war kürzlich dort oben, wo sich im Sommer Wanderer und Mountainbiker tummeln und im Winter Skifahrer ihre Schwünge ziehen. Die Aussicht rundherum sagenhaft: Das Gletschergebiet der Marmolata zum Greifen nahe, Sass Pordoi, Sellastock, die Langkofelgruppe in voller Pracht. Steigt man vom Rifugio des Alpes noch etwa 70 Höhenmeter hinauf zum Gipfel des Col Rodellas, erlebt man den Blick hinüber zum Schlern und auf die Rosszähne am Rande von König Laurins Rosengarten.

 

 

Am Morgen der Sonnenaufgang über Sellastock und Sass Pordoi, am Abend im tollen Gegenlicht Schlern und Rosszähne. Mit Objektiven von 24 bis 200 Millimeter Brennweite hat man die wunderschöne Dolomiten-Landschaft „im Griff“. Aber wieso erzähle ich das? Macht euch selbst ein Bild davon. Die kommenden Wochen wollen genützt werden.

Alle Fotos dieses Beitrag: Rudi Brandstätter  —  http://www.rubrafoto.co.at

 

Auf der Seceda: Murmeltiere pfiffen mir was…..

Im Kamerarucksack – extra für die Murmeltiere – ein schweres Canon-Teleobjektiv mit 300 Millimeter Brennweite. Aber? Oben beim Gipfelkreuz jede Menge Wanderer – aber kein Murmeltier zu sehen!

Die Seceda, „the sunny side of Val Gardena“ – im Winter ein toller, weitläufiger Skihang, im Sommer beliebt bei Wanderern und Bergfreunden. Und beliebt bei Fotografen! Die Seceda (http://www.seceda.it) ein sonniges, südseitiges Almgebiet hoch über dem Grödner Tal am Rande des Naturparks Puez-Geisler. Mit einigen netten Hütten mit freundlichem Personal sowie traditionellen Südtiroler Schmankerln für die Gaumenfreuden. Und: Ein Murmeltier-Paradies!

So kam ich über Col Raiser-Gondelbahn, Seceda-Sessellift und kurzem Fußweg auf knapp über 2500 Meter Höhe an. Im Kamerarucksack – extra für die Murmeltiere – ein schweres Canon-Teleobjektiv mit 300 Millimeter Brennweite. Um den Murmel nicht zu nahe kommen und sie trotzdem formatfüllend zu fotografieren. Tierfotos aus der freien Natur sind immer gefragt.

Aber? Oben beim Gipfelkreuz jede Menge Wanderer – aber kein Murmeltier zu sehen! Es war den putzigen Tierchen einfach zu laut, zu hektisch rund um ihre „Wohnhöhlen“. Pfeifen hörte ich sie immer wieder. Aus verschiedenen Richtungen. Das waren die Warnsignale der Wächter, wenn sie eventuelle Gefahr spüren. Ein Pfiff und Familie Murmeltier ist nicht mehr zu sehen.

Ich bin mittlerweile ja ein recht geduldiger Mensch geworden – war ja nicht immer so. Aber an diesem Tag verging mir irgendwann die Lust und ich tröstete mich mit ein paar Landschaftsfotos. Statt Teleobjektiv  kam ein mittleres  (24 – 70 mm) Weitwinkel zum Einsatz. Die Blumenwiesen auf der Seceda und die Geisler Spitzen sind ja auch nicht ohne! Die Murmeltiere, die mir diesmal im wahrsten Sinne des Wortes etwas gepfiffen haben, werde ich wieder besuchen. An einem Tag im Frühsommer, wenn der Berg noch nicht überrannt von Wanderern ist. Aber dann werde ich wohl einen längeren Fußmarsch in Kauf nehmen müssen, denn zu dieser Zeit ist der bequeme Sessellift noch ausser Betrieb.

Alle Fotos dieses Beitrags: Rudi Brandstätter – http://www.rubrafoto.co.at

Die zwei Gesichter von König Laurins Rosengarten

 

Landschaftsfotografen müssen ausdauernde Wanderer sein. Stimmt nicht ganz, behaupte ich. Als „fauler Landschaftsfotograf“ war ich kürzlich im Trentino und in Südtirol unterwegs: Die verschiedenen „Gesichter“ von König Laurins Rosengarten haben es mir angetan. Am frühen Vormittag von Vigo di Fassa mittels Gondelbahn recht flott hinauf auf 2000 Meter Seehöhe, auf den Ciampedei. Grüne Wiesen, Wälder und das tolle Panorama des Rosengartens. Den Titel UNESCO-Weltnaturerbe trägt der Rosengarten zurecht. Steile Felshänge für waghalsige Kletterer, oder schöne Wanderwege am Fuße der Vajolet-Türme oder der Rosengartenspitze Cima Catinaccio. Der Rosengarten bietet beides.

Die Gipfel des Rosengartens zeigen sich am Vormittag im Sonnenlicht. Gut ausgeleuchtet, aber fotografisch nicht wirklich spektakulär. Aber doch schön: Im Vodergrund grüne Almwiesen und Zirbenwälder, oberhalb der Bergspitzen tiefblauer Himmel. Hat schon seine Reize.

Die Klassiker der Rosengarten-Fotos sind allerdings jene am frühen Abend von der gegenüber liegenden Seite: Von Tiers bzw. Sankt Zyprian! Da muss man einfach hin. Ist ja nicht weit. Von meinem Quartier dem Hotel des Alps in Soraga (http://www.hdesalps.it) über den Karerpass und Nigerpass ist man in etwa 35 Minuten bei dem kleinen Kirchlein aus dem 15. Jahrhundert zwischen Sankt Zyprian und Tiers. Für mich „der Standplatz“ für die abendlichen Rosengarten-Bilder. Zu empfehlen für diesen Fotopoint: Objektive zwischen 70 und 300 Millimeter Brennweite. Und natürlich ein gutes Stativ.

Mit etwas Glück, wenn die Luftfeuchtigkeit passt, tauchen Vajolet-Türme, Cima Catinaccio und Co. kurz vor Sonnenuntergang in wunderschönes Rot. Der Traum eines Landschaftsfotografen. Ohne viel Filter-Zauberei schöne Bilder. Bilder, die sich Bergfreunde gerne an ihre Wohnzimmerwände hängen, Bilder die Tourismusmanager erfreuen, Bilder für Medien, Bilder wie Gemälde!

 

Ich kann eine Fototour zum Rosengarten in den Dolomiten nur empfehlen. So wie für mich die Dolomiten insgesamt ein Paradies für Fotografen sind.

Fotos in diesem Beitrag: Rudi Brandstätter    http://www.rubrafoto.co.at

 

Pferdesport unterm Schlern: Der Oswald von Wolkenstein Ritt

Pferde wiehern, Hufe klappern, Reiterinnen und Reiter schwitzen! Ein besonderes Ereignis hat mich diesmal mit der Kamera an den Fuße des mächtigen Schlerns in Südtirol gezogen: Der 36. Oswald von Wolkenstein Ritt!

Ein spektakuläres Ereignis, das 36 4er-Teams – viele bestehend aus Frauen und Männern sowie zwei „Frauschaften“ – und tausende Zuschauer beginnend um 7 Uhr früh den ganzen Tag in den Bann zieht. Start des ersten Teams um 7 Uhr bei der Trostburg oberhalb von Waidbruck mit einem Wanderritt nach Kastelruth zum ersten „Spiel“.

Ringstechen nennt sich dieses Spiel, bei dem auf einem Rundkurs in vollem Ritt eine Holzlatte durch Ringe gestochen werden muss. Reiterliches Können ist ebenso gefragt wie präzise Geschicklichkeit! Dieses Paarung bleibt den ganzen Tag über gefragt.

In Seis heißt es: Die Teams reiten nebeneinander – eine Stange festhaltend eine enge Strecke mit Kurve möglichst schnell und keiner darf dabei die Holzlatte los lassen. Dazu noch Einzelritte durch ein Labyrinth. Höchste Konzentration wird Pferd und Mensch abverlangt. Aber das bunt gemischte Reitervölkchen – von der Bäuerin über den Architekt zum Musiker – liebt ihren Sport und trainiert das ganze über dafür: Für die Teilnahme am Oswald von Wolkenstein Ritt!

Viel Geschick wird am Parcours entlang des Völser Weihers verlangt. Um schließlich im Finale auf Schloss Prösels einen Slalom zu reiten. Wieder ist Schnelligkeit gefragt – und jedes zu feste Berühren einer Torstange wird mit dem Klingeln einer Glocke, vor allem aber mit Strafsekunden geahndet.

Ein tolles Fest für die Freunde des etwas anderen Pferdesports. Die Teilnehmer legen in zirka 9 Stunden knapp 30 Kilometer zurück, weil sie ja die Verbindungsstrecken zwischen den vier Stationen als Wanderritte zurücklegen. Eine echte Herausforderung. Und es gab auch ein Sieger-Team: Das Team aus Ritten mit Paul Taferner, Hansjörg Tauferer, Claudia Putzer und Oliver Nocker strahlte nach vier Stationen als Sieger mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,44 Sekunden auf Kastelruth Dorf!

Ich begleitete den 36. Oswald von Wolkenstein Ritt mit der Kamera. Als ehemaliger Sportfotograf hatte ich viel Spass daran, nach einigen Jahren wieder einmal richtige Action vor die Optik zu kriegen. Kurze Belichtungszeiten, schneller Finger am Auslöser, es hat Spass gemacht. Als Fotograf kann ich diese Veranstaltung nur weiter empfehlen. Die Organisatoren bieten den Zuschauern reibungslose, kostenlose Bustransfers zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten. Allerdings darf man nicht unter Platzangst leiden, denn die Arenen sind stets knallvoll! Verständlich sage ich!!!

Der 37. Oswald von Wolkenstein Ritt am Fuße des Schlerns ist auch schon terminisiert: 31.05.2019 bis 02.06.2019. Mehr Infos auf  http://www.seiseralm.it/de oder http://ovwritt.com

Alle Fotos: Rudi Brandstätter, http://www.rubrafoto.co.at